Algarve 2. Teil
Nach der Ankunft in einer Ferienwohnung in Portimão, bin ich total kaputt ins Bett gefallen.
Am nächsten Morgen ist der Himmel stark bewölkt. Die erste Nacht war Horror. Ich konnte nicht schlafen. Zudem quietscht das Bett so laut und die Matratze ist steinhart.
Unser heutiges Reiseziel ist der südwestlichste Punkt Europas am Cabo de São Vicente. Schon viele Fotografen haben dort ihr Traum-Fotosujet gefunden. Na dann, ich komme. Auf der Hauptstrasse fahren wir Richtung Südwesten nach Sagres. Immer wieder treffen wir auf Zigeuner, die mit ihren Pferdekutschen durch das Land ziehen.
Wir ziehen auch weiter bis vor dem Hauptaussichtspunkt des Cabo de São Vicente, wo wir zur Fortaleza de Sagres gelangen – ein kilometerlanges Fort, welches sich auf einem Felsplateau befindet und in den Atlantik herausragt.
Bereits Heinrich der Seefahrer machte auf dieser damaligen Festung Halt und eröffnete, wie es die Geschichte besagt, eine Seefahrerschule. Beim Eingang des Forts zeichnet sich am Boden eine Windrose ab (siehe Foto). Woher diese genau stammt, konnte nie belegt werden, wurde vermutlich zur Orientierung der Windrichtung von den Seefahrern genutzt.
In der Mitte des Forts ist bereits von weitem ein kleiner Leuchtturm zu sehen.
Es ist schwül, die Sonne drückt durch die Wolken. Ich runzle meine Stirn und kneife hin und wieder meine Augen zu. Typisch, gerade jetzt habe ich meine Sonnenbrille im Auto liegen lassen. Egal, den Fischern, die sehr nahe am Abgrund stehen, kann ich trotzdem bei ihrem Fischfang beobachten. Ein Fischerplatz ist besonders auffällig mit seinem regenbogenfarbenen Schirm. Ich schmunzle und fange dieses Bild mit meiner Kamera ein.
Eine kurze Autofahrt weiter kommt das Cabo de São Vicente, dieser Name wird mir ewig im Kopf hängen bleiben. Einen so bezaubernden Ort kann man nicht vergessen. Ich stehe in der Höhe auf dem Kap, fühle mich eins mit der Natur. Die Wolken verteilen sich und die Sonne lässt den Atlantik erstrahlen. Bizarre Felsformationen ragen aus dem Meer. Manchmal steht nur ein Fels im Wasser, der aber eine mächtige Ausstrahlung verbreitet. Dieser Anblick lässt sich kaum beschreiben. Das müsst ihr selbst erlebt haben. Man fühlt sich so frei, umgeben von türkisblauem Wasser.
Kurze Verschnaufpause. Mein Magen knurrt. Bekannt ist dieser Ort auch für den Wurststand: Die letzte Wurst vor Amerika. Wenn man den Atlantik überqueren würde, kommt man irgendwann nach Amerika – daher der Name.
Die Zeit rast, die Sonne wird sich in wenigen Stunden wieder verabschieden. Wir fahren zurück nach Portimão, machen aber dann doch einen Halt in Lagos. Ich weiss nicht welcher Ort an der Algarve mir am Besten gefällt. Jeder ist in seiner Art und Weise sehenswert. Ein endloser Strand ziert die Küste bei Faro. Das erste Mal auf dieser Reise gehen wir ins kühle Nass und liegen anschliessend regungslos auf unseren Badetüchern.
Eine Antwort zu “Algarve 2. Teil”
Die schwarz/weissen Fotos sind dir sehr gut gelungen. Die Aufnahmen sind der Brüller!