Blogmas Tag 18: Weihnachten in anderen Ländern
In der Schweiz wird Weihnachten traditionell am 24. gefeiert, einen Tannenbaum geschmückt, viel gegessen, Geschenke überreicht und zusammen gesungen. In Indien, Russland und England wird Weihnachten anders gefeiert.
Weihnachten in Russland
Weihnachten feiern die russisch-orthodoxen Russen nicht wie bei uns am 24. – 25. Dezember, sondern nach dem julianischen Kalender, am 7. Januar. Vom 28. November bis Heiligabend zum 6. Januar findet die Fastenzeit statt. Heiligabend nennt man auf Russisch Sochelnik oder Koljadki. Um Mitternacht endet die Fastenzeit und wird mit einem ausgedehnten Gottesdienst gefeiert. Geschenke gibt es an Weihnachten keine, da die Russen sich an Silvester bereits beschenken. Am 7. Januar gibt es am Morgen wieder eine Messe und anschliessend wird mit der Familie gefeiert. An Weihnachten kommt in Russland auch der Weihnachtsmann, aber nicht so wie wir ihn kennen, sondern als Väterchen Frost mit seiner Enkelin Snegurotschka, was Schneemädchen heisst, auf dem Pferdeschlitten zu Besuch und verteilt Kindern Geschenke. Frost trägt auch einen weissen Bart und einen roten oder einen blauen Pelzmantel.
Weihnachten in England
Father Christmas, der englische Weihnachtsmann, geht in der Nacht vom 24. auf den 25. Dezember mit seinen Renntieren von Haus zu Haus, rutscht in den Kamin und verteilt Geschenke in den aufgehängten Socken (stockings) am Kamin. Wie in der Schweiz wird auch in England ein Tannenbaum im Wohnzimmer aufgestellt. Die Geschenke werden am Morgen des 1. Weihnachtstags geöffnet und später traditionell ein mit Äpfel, Pflaumen und Brot gefüllter Truthahn gegessen. Typisch an Weihnachten hängen die Engländer Mistelzweige über die Türen. Wenn zwei Menschen dort durchgehen, sollen sie sich küssen. Zudem ziehen Kinder gerne von Haus zu Haus und singen Christmas Carols. Am 26. Dezember, dem sogenannten Boxing Day verbringt man dann mit Freunden.
Weihnachten in Indien
Etwa 28 Millionen Menschen in Indien sind Christen und feiern deswegen auch Weihnachten. „Baba Din“ nennen die Inder diesen Feiertag, der am 24. Dezember beginnt. Um Mitternacht gibt es einen bis zu drei stündigen Gottesdienst, der den Anfang von Weihnachten begrüssen soll. Am nächsten Morgen gibt es den Brauch, dass dem Familienoberhaupt eine Zitrone geschenkt wird, als Symbol von Wertschätzung der Familie und Glück für die Zukunft. Auch die Inder schmücken Bäume, aber keine Tannen, sondern Palmen, Mangobäume und Bananenstauden. Geschenke für alle werden auf die Bananenstauden gehängt. Zum Essen gibt es traditionell Curryreis mit Fleisch und Gemüse, speziell aus Tontöpfen. Bevor Weihnachten zu Ende geht, feiern die Inder mit einem gigantischen Feuerwerk.