Wo der Morgen spät beginnt, die Abende endlos sind, die Trams sich durch enge Gassen schlängeln und Fado-Künstler ihre portugiesische Seele ausschütten, das ist Lissabon. 3 Tage lang habe ich die schöne und coole Stadt und ihre Umgebung erkundet. So wirst auch du von Lissabon schwärmen.
1. Tag in Lissabon – Sportlich auf und ab im Viertel Alfama
Der Wind wirbelt meine Haare leicht durcheinander. Die berühmte Tram 28 fährt neben der Praça Luis de Camões zügig an mir vorbei, mein Blick wandert ihr nach und ich versuche schnellstmöglich mit der Kamera ein Bild einzufangen, aber ein Auto fährt mir ins Bild. Es gibt noch andere Möglichkeiten, denke ich mir und bemerke plötzlich ein entstehendes weiches Licht, welches die Sonne hinter den Wolken auf die Altstadt wirft. Ich schlendere in bequemen Turnschuhen vorsichtig abwärts, um mich an die leicht rutschigen, doch kunstvollen Mosaikpflaster zu gewöhnen, zur Rua Augusta.

Die Rua Augusta ist eine lange Strasse im Zentrum mit vielen Läden und Cafés. Das erste, was ich immer mache, wenn ich in Portugal ankomme, ist mindestens in ein Bolinho de Bacalhau, göttlich frittiertes Bällchen mit Kartoffeln und Kabeljau. Ich beisse rein und schliesse dabei die Augen. Die knusprige Hülle und den luftig weichen Inhalt lassen mich gefühlt fliegen.
Zwei Restaurants mit sehr guten Bolinhos de Bacalhau und den beliebten Pastéis de Natas (Eiersahnetörtchen) empfehle ich dir: Die Casa Portuguesa do Pastel de Bacalhau und gleich daneben die Cafeteria Sao Nicolau.
Ich begebe mich weiter zur am Rio Tejo gelegenen Praça do Comércio, welche im Stadtteil Baixa liegt. Die Unterstadt und dem damaligen Palast auf diesem Platz wurden vom schweren Erdbeben in Lissabon und dem kurz darauffolgenden Tsunami im Jahr 1755 komplett zerstört. Auch in der Oberstadt Bairro-Alto hatten Brände gewütet.

Wenn du möchtest, kannst du von der Praça do Comércio aus in das Tram 28 oder in ein anderes steigen, das bis zur Miradouro Santa Luzia oder zum Castelo de Sao Jorge im Stadtteil Alfama fährt. Ich begebe mich weiter zu Fuss in die Höhe. Mein Atem wird leicht schneller, meine Backen beginnen zu glühen.
An einer steilen Seitenstrasse begegnet mir wieder die Tram 28. Hinter ihr sehe ich auf einem erhöhten Trottoir ein Café. Ich bestelle mir einen Mango-Smoothie. Die Toastbrote auf den Nachbartischen sehen auch zum Reinbeissen aus. Nach einer kurzen Verschnaufpause geht es auf schmalen Strassen weiter nach oben an der gotischen Catedral Sé Patriarcal vorbei. Ich springe über die Strasse, an der Tram 28 vorbei und komme zum Aussichtspunkt Miradouro Santa Luzia mit seinen blau-weissen aus Azulejo verzierten Wände. Touristen tummeln sich schon vor dem Mittag hier, um viele Fotos zu schiessen und den traumhaften Weitblick über Lissabon zu geniessen. Ich beobachte kurz das professionelle Fashion-Shooting, das sich daneben abspielt und mache es anschliessend genau gleich wie die Touristen: Mein Blick wandert vom Aussichtspunkt im Zeitlupentempo von links nach rechts und wieder zurück. Meine Mundwinkel ziehen sich nach oben und leichtes Kribbeln erfreut meine Arme. Ein Windstoss wirft eine Schalschlaufe hinter meine linke Schulter.





So gut ich den ganzen Tag hier verbringen könnte, möchte ich ihn noch anders auskosten und so viel wie möglich von Alfama sehen. Google Maps führt mich noch weiter nach oben, auf einen Hügel, wo die Sehenswürdigkeit Castelo de São Jorge herausragt. An den Seitenstrassen sitzen Künstler, die mit Wasserfarben und Kohle Bilder aus Lissabon mahlen. Ein Musiker versüsst mit seiner Klangtrommel den Menschen in der Warteschlange die Zeit. Der Eintritt zur Festung kostet 10 Euro. Wenn du vor hast, vor deiner Reise eine Lisboa Card zu kaufen, musst du wissen, diese ist für den Besuch ins Schloss nicht gültig. Dennoch, durch die grosse Festungsanlage mit beeindruckenden Ruinen, die vielen wunderschönen Pfaue, die dort herumstolzieren und durch den besten Ausblick auf Lissabon lohnt sich der Eintritt.




Mein Magen knurrt und ich sehe mich nach einem Restaurant um. Im selben Moment ruft mich mein Cousin an, er sei in der Nähe vom Museo do Fado, zu unterst von Alfama. Ohne zu zögern, gehe ich im Schnelltempo steil nach unten – ohne umzufallen – durch kurvig schmale Gässchen. Eine offen stehende Haustür, in die ich beim Vorbeigehen hineinblicke und eine Dame, die sich gerade die Haare föhnt, sichte. Orangenbäume und farbig bemalte Häuser lassen mich immer wieder stoppen und im Kreis drehen.




Unten angekommen, treffe ich mich mit meinem Cousin in einem gediegenen, schlichten portugiesischen Restaurant. Es gibt guten Fisch und Kartoffeln, was sonst. 🙂 Gestärkt machen wir einen kurzen Besuch im Museo do Fado und steigen dann gute 20 Minuten erneut bis ganz nach oben, zu einem der schönsten Aussichtspunkte von Lissabon, wo eine zweite junge Frau und der Fotograf auf uns wartet. Diesen Nachmittag macht er von uns professionelle Fotos an originellen und schönen Plätzen der Gegend.
Egal, ob du alleine reist oder mit jemanden zusammen, die Fotos von lifebydurands werden dir unvergessliche Erinnerungen bescheren.
Kulinarischer Tipp: Dieses Schmuckstück von Restaurant müsst ihr gesehen haben. Vor allem am Abend ist es ganz chic. Wie eine Art Museum, prunkvoll in einem modernen Ambiente bietet das Palácio Chiado einen bezahlbaren Luxus. Preislich ist es mit einem schönen Abendessen in Zürich zu vergleichen (mindestens 30-40 Franken pro Menü).


2. Tag: Die grössten Sehenswürdigkeiten in der Umgebung von Lissabon
Mein Blick wandert an die mit Street-Art bedeckte Wand, während ich von der lauwarmen Schokolade nippe und vorsichtig in ein Pastel de Nata beisse. Die Künstlerin Jacqueline de Montaigne hat ein Meisterwerk an die Wand des Innenraums des Cafés erschaffen. Blaue Kolibris kreisen um den Kopf von Rocklegende David Bowie. Der schwarze Hintergrund bringt die Farben kräftig zum Vorschein. Das Café selbst ist sonst unscheinbar, hat einen versteckte inneren Tresen mit sorgfältig ausgewählten Süsswaren, draussen stehen einfache Holzstühle und Bänke, die den industriellen Charme mit modernem Touch der Gegend aufgreifen. Backsteinhäuser, die sich aneinanderreihen, Musik, die aus coolen Surfer- und Einrichtungsshops dröhnen und die Bibliothek Ler Devagar (langsam lesen), die mehr als eine Galerie erscheint mit ihren tausend sortierten Büchern auf mehreren Etagen und einzigartigen Kunstgegenständen.
Das und noch viel mehr zu entdecken gibt es bei der LX Factory, ein industrieller und hipper Freizeitkomplex unterhalb der Ponte 25 de Abril. Ich stand leider vor vielen verschlossenen Läden und Restaurants, da die meisten erst ab 11:00 Uhr aufmachen. Ich empfehle dir daher etwas später diesen Ort zu besichtigen, allenfalls sogar am Abend, da dann auch gerne mal Livemusik gespielt wird.
Hierher gelangst du vom Bahnhof Lissabon mit der Tram 15 oder mit dem öffentlichen Bus 760. Kannst du nicht übersehen, einfach den Einheimischen nach. Der Vorteil von den Bussen, sie fahren öfter als die Tram 15.




Es wird frühlingshaft warm, der blaue Himmel zeigt sich in seiner vollen Pracht. Ich ziehe meine Lederjacke aus und klemme sie zwischen meinen rechten Arm. In der Nähe der LX Factory steige ich in den Bus Richtung Belém bis zur Haltestelle Avenida do Restelo. Ich beginne somit von der hinteren Sehenswürdigkeit und gehe dann Richtung Belém am Tejo entlang zu den anderen. Grosszügige Wohnhäuser stehen an einer schön bewachsenen, langen Allee. Schon von weitem ist der Torre de Belém am Rio Tejo zu erkennen. Ich erinnere mich an junge Zeiten, als wir mit der Grossfamilie am Fluss entlang spazierten, der Wind von allen Richtungen kam und wir die gewaltigen, eindrucksvollen Wahrzeichen das erste Mal bewunderten.

Vor dem Monument, welches für ankommende Seefahrer aus alten Zeiten erbaut wurde, knipsen die Touristen, was das Zeug hält: Sie heben die Arme in die Luft oder Pärchen küssen sich vor der Kamera. Andere sitzen an der Treppe und schlürfen mit der ganzen Familie aus Ananas-Cocktails.
Lissabon wurde 1580 von spanischen Truppen besetzt. Der Torre de Belém wurde damals zu einem Gefängnis und zur Zollstation umfunktioniert. Das heutige Bauwerk hat das verheerende Erdbeben von 1755 glücklicherweise überstanden.


Gestärkt nach einer Acai Bowl eines Foodtrucks gehe ich am Flussufer entlang zu einem zweiten Denkmal in einer prächtigen Schiffsform, dem Padrão dos Descrobimentos. Ich hebe meinen Kopf, meine Hand lege ich über meine Augen, um sie vor der grellen Sonne zu schützen. 52 Meter hoch und 32 legendäre Entdecker wie der portugiesische Seefahrer Vasco de Gama sind das Highlight dieses Bauwerks.
Wenn du die Höhe spüren und die Weite sehen möchtest, kannst du dies aus dem Inneren dieser Sehenswürdigkeit tun.


Ich beschliesse, die Zeit zu nutzen und zur dritten Sehenswürdigkeit Richtung Beléms Zentrum zu gehen. Hinter einem grosszügigen Park mit Springbrunnen und gepflegtem Rasen ragt es hervor. Ein wahres Meisterwerk manuelinischer Baukunst, ein erfundener portugiesischer Stil, erbaut vom König Manuel I., macht sich vor mir breit. Meine Augen können gar nicht alles aufnehmen, so viele detailreiche, prunkvolle Ornamente, Figuren aus feinster Handarbeit zieren das Mosterio do Jerónimos.

Lange bleibe nicht draussen stehen, da mich das Innere des Bauwerks so neugierig macht. Mit der Lisboa Card gelange ich schnell und gratis ins Hieronymuskloster. Es ist noch Pflicht, die Maske zu tragen. Besucher ziehen sie für Fotos aus, was dem Sicherheitsmann gar nicht gefällt und sie immer wieder darauf hinweist. Ich versetze mich in die Zeit des 16. Jahrhunderts und stelle mir vor, wie Nonnen durch die Kreuzgänge huschen und wie sie die Pastéis de Belém backen. Schliesslich waren sie es, die sie erfanden. Zum Stärken ihrer Hauben verwendeten sie Eiweiss. Mit dem restlichen Eigelb entstanden die Eiersahnetörtchen mit himmlisch cremiger Füllung, die bis heute der Renner sind. In der Konditorei Pastéis de Belém stehen die Leute Schlange, um sich den Genuss nicht entgehen zu lassen.


Wenige Minuten von der Konditorei entfernt, befindet sich der Bahnhof Belém, an dem ich nun sitze, meine Schweissperlen von der Stirn wische und darauf warte, bis mich der Zug circa 40 Minuten Richtung Cascais fährt, als mein Cousin plötzlich anruft. «Ich hole dich mit dem Motorrad ab und wir fahren zusammen nach Cascais», sagte er. Kurz überlege ich, denn bis er da ist, dauern es 30 Minuten. Aber wann habe ich schon sonst die Möglichkeit dazu. Also vertreibe ich mir die Zeit ganz entspannt am Fluss neben dem Hafen auf einem Liegestuhl.
Dann höre ich es dröhnen. Setze den Helm auf und los geht die Fahrt an der wunderschönen Küste entlang. Unmengen von Surfern reiten auf den Wellen. Der Wind prallt an meiner Lederjacke ab, die Nachmittagssonne hält mich warm.
Im Fischerstädtchen Cascais fühle ich mich, als würde ich in wachem Zustand träumen. Als wir vom Motorrad steigen, höre ich die Möwen singen und das Meer rauschen. Rund um eine Palmenallee geniessen die Menschen in gemütlichen Restaurants ein Café oder Eis.


Ein portugiesischer Freund, der in der Nähe wohnt, stösst hinzu und führt uns durch die besonderen Seitenstrassen bis zum „Strand der Königin“, die Praia da Rainha, eine von Felsen geschützte Bucht mit feinem Sand. Möwen, die zu anschaulichen Formationen im Himmel zusammenkommen, farbige Segelbötchen, die sich von den Wellen tragen lassen, die Abendsonne, die im Wasser glitzert, so fühlt sich Freiheit an. Am liebsten würde ich reinspringen, doch das kühle Wasser, welches sich im Sommer erfrischend herrlich anfühlt, ist auch mir um diese Jahreszeit zu eisig.
Mein Aufenthalt ist von kurzer Dauer aber wenn du möchtest, kannst du gut ein Tagesausflug hier her planen.

Wir steigen auf die Motorräder und fahren Richtung Cabo de Roca nur fünf Minuten von Cascais entfernt. Hier liegt Boca do Inferno, wo wir den Sonnenuntergang geniessen. Die Wellen schlagen in voller und zugleich beruhigender Wucht an die Felsen.
Tipp: 15 Minuten mit dem Auto von hier entfernt, empfehle ich dir auch den atemberaubenden Küstenabschnitt zu besichtigen, Praia do Guincho, ein Dünenstrand und beliebter Hotspot für Surfer.
Die Sonne verabschiedet sich, der Freitagabend wartet auf uns. Vor zwei Tagen habe ich mit meinen Verwandten einen Platz im Restaurant A Severa gebucht. Und ich kann es kaum erwarten, mein Puls schlägt schnell, mein Lächeln wird breiter. Wir haben die Zeit vergessen und müssen uns nun beeilen, damit wir rechtzeitig in einem der besten Fadolokale Lissabons dinieren können.
Saudade ist das, was die Persönlichkeit von Portugiesen widerspiegelt und was sie am besten in Fado, ihrer sehnsüchtigen Musik, zum Ausdruck bringen können. Voller Leidenschaft, gänsehautbereitend mit vibrierenden Tönen singen sie aus ihrer Seele: mal langsam wimmernd wie der typische Fado aus Coimbra, mal rapide witzig wie üblich in Lissabon, übers sich verlieben und entlieben und über den Alltag. 4 Sänger:innen in unterschiedlichem Alter haben bravourös den Abend gestaltet und mir meine Augen mit Tränen gefüllt.

3. Tag in Lissabon – Sich in den Gassen von Bairro Alto und Baixa-Chiado verlieren
09:00 Uhr morgens, es ist noch ruhig in den Gassen von Bairro Alto. Über mehrere Treppen an blühenden Bäumen vorbei lande ich an einer steilen Strasse mit einer graffitibesprayten Tram. Ein Obdachloser hält ein Schwätzchen mit dem Friseur und anschliessend wäscht er sich das Gesicht am Brunnen. «Bom Dia!», ruft er mir freundlich zu. «Bom Dia!», spreche ich ebenfalls mit kräftiger Stimme aus und lächle. Wieder steige ich viele Treppen hinauf, doch in Lissabon fühlt sich das nicht so schwer an, immer wieder halte ich inne, um die Wohnhäuser mit ihren Wäscheleinen und kleinen Balkonen zu begutachten. Mein erstes Ziel, die Aussicht Miradouro Santa Catarina, habe ich erreicht. Sie bietet einen Weitblick auf den Hafen und der Spruch auf dem Hauskamin sagt das aus, was ich gerade denke: «Yes, life is good».


Das nächste Ziel ist der Shop +351 mit portugiesisch produzierten Kleidungsstücken. Auf dem Weg dorthin lasse ich mich einfach treiben. Spontan entscheide ich mal links, mal recht abzubiegen. Das Einzige, was ich weiss, ich muss abwärts. Bis ich nun doch an einer Kreuzung, wo die Tram 28 sich endlich wieder blicken lässt, Google Maps öffne. Im Shop angekommen, gehe ich direkt auf eine coole, oversized geschnittene, lilafarbene Jeansjacke zu, die ich mir zusammen mit einer braunen Sonnenbrille auch kaufe. Sorgfältig ausgewählte Stücke hängen übersichtlich im Laden. Wenn eine Grösse nicht auffindbar ist, mehrere gibt es im Lager.



Nun begebe ich mich auf die andere Seite der Stadt zum Elevador de Santa Justa, aber wie? Steil die Strassen nach oben. Was für ein Glück ich habe! Ich greife zu meiner Kamera und knipse auf eine bordeauxrote Tür, in deren Fensterrahmen streckt eine Katze ihren Kopf hinaus. Solche Momente sind einzigartig und zeigen mir, dass auch die Tiere hier die unbeschwerte portugiesische Lebensart geniessen.


Etwa 30 Minuten später geht die Strasse wieder bergab. Ich bin mir bewusst, meine Schritte lohnen sich, da ich bald in einem feinen Restaurant mein Mittagessen geniessen kann. Die Strassen füllen sich, der schönste und wärmste Tag der Woche – habe übrigens eine verbrannte Stirn – lockt viele Touristen und Einheimische aus den Häusern. Wie Ameisen suchen sie ihren Weg. Gekonnt weichen sie einander aus, um nicht auf andere Ellbogen zu stossen. Eine lange Schlange zeigt sich vor dem Elevador de Santa Justa, ein Lift, der die Unterstadt Baixa mit der oberen Bairro Alto verbindet. Mir genügt es, den Menschen zuzuschauen und den Bau inmitten schmaler Gassen gebaut, von unten zu bewundern.


Von wo du diesen Lift auch sehen kannst, ist die in 3-minütige entfernte, über die Rua Augusta zu erreichende Praça da Figueira. Neben dem Praça do Comércio am Ende der Rua Augusta Richtung Fluss, gehört auch die Figueira zu einem der bekanntesten und grössten Marktplätze in der Innenstadt Lissabons. Ein grosser Brunnen, Blumenstände und Läden mit allerlei Käse, Wurst, Wein und Süsswaren gibt es hier zu entdecken.

Tipp: In einer ruhigeren, etwas erhöhten Seitenstrasse unweit von dem Platz, findest du das gediegene Restaurant O Corvo. Ich empfehle dir das Gericht Bacalhau A Bras, Kabeljau vermischt in Bratkartoffelstückchen und Eiern.


In drei Stunden muss ich mich mit meinem Gepäck zum Flughafen begeben und ich möchte trotz einkehrender Müdigkeit meine letzte Kraft nutzen und noch mal in die Höhe, um das letzte Mal den Ausblick zu geniessen. In einem Tante-Emma-Laden halte ich kurz an, kaufe frische Früchte und lasse ein ordentliches Trinkgeld da. Auf dem Miradouro de São Pedro de Alcântara angekommen, setze mich auf eine Bank in den Schatten. Ich geniesse den Ausblick nun auf die andere Seite, auf die Hügel, die ich am ersten Tag zuvor besichtigte: Castelo do Sao Jorge und Miradouro Monte. Ich stosse einen wohligen Seufzer aus, schäle mir eine Mandarine, beobachte die sich anbellenden Hunde und lasse alle meine Eindrücke aus der Stadt der 7 Hügel Revue passieren.


Zusatztipps: Der Time Out Market beim Bahnhof Lissabon ist eine Markthalle mit einer riesen Auswahl an Foodständen. Dahinter verbirgt sich die beliebte pinke Strasse mit aufgehängten Schirmen. Das Café A Brasileira im Stadtteil Chiado ist ein Tipp von meiner Mutter. Schon mit 18 Jahren, bevor sie in die Schweiz kam, verbrachte sie ihren letzten Abend mit Freunden dort. Die Pastéis de Natas, die einen Preis gewonnen haben, als beste Eiersahnetörtchen von Lissabon, sind diese der Konditorei Alcôa an der Strasse mit der Bronzestatue des bedeutenden Dichters António Ribeiro Chiado. Übernachtung: Ich habe im Hotel Chiado 44 übernachtet, das gleich neben der Praça Luis de Camões in einer ruhigen Seitenstrasse liegt. Höchstens am Freitagabend kann es sein, dass eine lachende Gruppe von Menschen durchgeht, die sich im Ausgangsviertel Bairro Alto aufhielten. Es gibt kein Lift, also nehmt bequeme Schuhe und kein zu schweres Gepäck mit. Ich habe eines der obersten Zimmer gebucht, welches mich mit der Aussicht auf den Fluss belohnt hat. Es ist etwas ringhörig und wenn ihr wie ich im März nach Lissabon wollt, auch kühl im Zimmer. Das ist in den alten Gebäuden von Lissabon aber oft so. Das Wetter hier kann im Frühling schwanken, tagsüber warm aber windig und abends wird es kalt. Also nimm mindestens eine warme Jacke mit.
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2 Antworten zu “3 Tage Erlebnis pur im pittoresken Lissabon”
Beeindruckend Text. Packende und lebendige Reportage. Super Bilder. Auch wenn man,s schon ein wenig kennt will man sofort dorthin… Du bist gut